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Familien im Familienzentrum? Familien im Fokus!

Das Projekt Familien im Familienzentrum (im weiteren FiF genannt) erleichtert den Übergang der Kinder vom Kindergarten in die Schule und fördert die Gemeinschaft. Bei einem Besuch vor Ort konnte die Rittal Foundation sehen, was die diesjährige Spende von 4.000€ Positives bewirkt. Die Eltern schätzen ganz besonders die Tipps und Hilfestellungen sowie den Austausch von Erfahrungen.

Das Projekt wurde 2015 ins Leben gerufen und erleichtert in Problemfällen nachweislich den Übergang der Kinder vom Kindergarten in die Schule, deshalb soll es nun weiter im Lahn-Dill-Kreis ausgeweitet werden. Kerstin Novak, Kita-Leitung, betont: „Die Vorschularbeit startet mit dem Eintritt in den Kindergarten und nicht erst ein Jahr zuvor.“ Es werden verschiedene Problematiken adressiert, die die Entwicklung der Kinder beeinflussen können, wie Bindungsprobleme, Gewalt in der Familie, Herausforderungen für Scheidungskinder und vieles mehr.

Eltern und Kinder haben einen gemeinsamen Ort, in dem sie sich besser kennenlernen und unterstützen können.

Die Familien schätzen die Tipps und Hilfestellungen durch andere Familien und Mitarbeiter, den Austausch von Erfahrungen und gemeinsame Zeit etwa ganz ungezwungen bei einem Frühstück. Außerdem profitieren die Kinder davon, dass ihre Eltern ihr Verhalten beobachten und Probleme frühzeitig erkennen und lösen lernen. Stephanie Sting, Förderschullehrkraft und Verbindung zur Schule, beschreibt das Projekt als „Rundum-Sorglos-Paket“.

Ein bemerkenswerter Fall ist ein Kind, das ursprünglich in eine Förderschulklasse sollte. Durch gemeinsame Tests und gezielte Unterstützung im Kindergarten konnte das Kind schließlich mithilfe einer Teilhabeassistenz in eine reguläre Grundschulklasse - und ist dort sehr glücklich. Rainer Reissner, Geschäftsführer der Rittal Foundation, merkt an: „Das macht auch nachhaltig etwas mit einem Kind, wenn der Übergang nicht klappt, gerade deshalb ist ein frühzeitiger Ansatz entscheidend.“

Begleitet werden die wöchentlichen Treffen durch einen Sozialpädagogen des Albert-Schweitzer-Kinderdorfs aus Wetzlar. Dieser ist mit der fachlichen Thematik betraut und ist als Multifamilientherapeut bestens qualifiziert, um die Kinder und Eltern gut zu unterstützen. Ein weiterer wichtiger Bestandteil des Projekts sind die Lehrer, da sie die Verbindung zur Grundschule herstellen und den Kindern ein bekanntes Gesicht bieten, wenn der Wechsel ansteht. Außerdem fördern sie notwendige Kompetenzen frühzeitig und beraten z.B. auch Eltern mit Migrationshintergrund, die das deutsche Schulsystem nicht kennen.

Das FiF-Projekt zieht demnächst in Schulräume um, um eine noch bessere Verbindung zur Schule zu schaffen. Nach der Corona-Pandemie ist es schwieriger geworden Teilnehmer zu finden, der Umzug soll einen positiven Wechsel bringen. So können die Eltern aus allen Kitas der Stadt Aßlar an einem neutralen Ort an dem Projekt teilnehmen.

Das Projekt fördere nicht nur die Entwicklung der Kinder, sondern auch die Gemeinschaft, so ein Teilnehmer: „Hier entstehen Freundschaften, Möbel werden getauscht, Wohnungen vermittelt, die Gemeinschaft wächst zusammen.“. Ein anderer fügt hinzu: „Ich lerne so viel von den Kindern.“